Ein Leitfaden für Hemdenstoffe

Die Welt der Stoffe ist nicht nur vielfältig, was die Farben und Muster betrifft, sondern auch hinsichtlich der Materialien, der Webarten und Eigenschaften.

Welcher Hemdenstoff ist nun am besten für das eigene Hemd geeignet? Was sollte man beachten?

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Twill

Der Twill ist ein robuster Stoff, wenig knitteranfällig, relativ atmungsaktiv, mit einem angenehmen weichen Griff. Erkennbar an dem diagonal verlaufenden Muster, dem sogenannten Grat. Dieser Effekt entsteht durch eine Webtechnik, bei der Kette und Schuss entsprechend verwebt werden. Ein Hemd aus Twill fällt entsprechend schön am Körper. Optimal für Hemden, die das ganze Jahr über getragen werden sollen. Ein absolut vielseitiger Stoff. Angefangen bei einem weißen Twill Hemd zum formellen blauen Anzug bis hin zum karierten Hemd zur Jeans.

Popeline

Ein sehr glatter, fester Stoff mit leichtem Glanz, belastbar und kühlem Griff. Wie der Twill ein absoluter Klassiker unter den Hemdenstoffen.
Tragbar das ganze Jahr über mit leichten Einschränkungen im Winter, da der Stoff nicht besonders wärmt. Aber auch im Hochsommer nicht die optimale Wahl für ein Hemd, weil die Atmungsaktivität durch den eng gewebten Stoff eingeschränkt ist und somit die Luftzirkulation begrenzt ist. Durch den Glanz eher passend für formelle Hemden.

Oxford

Ein sehr robuster Stoff mit ausgeprägter Struktur. Der Stoff ist relative weich und geschmeidig, bei höherem Stoffgewicht mit einem etwas rauem Griff. Oxford wird als Panamabindung gewebt. Zwei oder mehr Fäden werden jeweils als Kette und Schuss gewebt. Tragbar das ganze Jahr über. Die leichten Stoffgewichte für die wärmere Jahreszeit, die schweren für die kalten Tage. Durch die etwas raue Stoffstruktur sind Oxfordhemden nicht für besonders formelle Anlässe ratsam.

Für den Sommer

Leinen

Der Klassiker für den Sommer. Aus der Flachsfaser gefertigt, offenporig gewebt, mit einem festen Griff und bester Atmungsaktivität, dazu die legendäre Knitteranfälligkeit. Ein Leinenhemd ist definitiv nicht für formelle Anlässe geeignet, dafür ideal für ein leichtes Sommerhemd an heißen Tagen. Optimal für ein Casual Outfit.

Flanell

Der Hemdenstoff für den Winter. Ein sehr weicher Griff, mit aufgerauter Oberfläche, robust und anschmiegsam. Durch die wärmende Eigenschaft ist Flanell der ideale Stoff für die kalten Tage im Herbst und Winter. In einer Reihe von Farben und Mustern erhältlich und somit äußerst vielseitig einsetzbar.

Giro Inglese oder Cellulare

Der ultimative Stoff für ein Sommerhemd. Giro Inglese oder auch Cellulare genannt, ist ein sehr offen gewebter Stoff mit einer Wabenstruktur. Dadurch wird der Stoff äußerst atmungsaktiv und luftdurchlässig. Bei großer Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit fühlt sich das Hemd kühl und leicht an. Ein Hemdenstoff perfekt für die wärmsten
Tage des Jahres.

Seersucker

Ein weiterer Sommerstoff. Seersucker hat eine geraffte, wellige Struktur. Der Effekt entsteht durch unterschiedliche Spannung der Kettfäden beim Weben. Durch die unebene Oberfläche liegt der Stoff nicht direkt auf der Haut und ermöglicht eine bessere Luftzirkulation. Typisch ist das blau/weiß gestreifte Muster. Seersucker ist ein schöner Stoff für ein informelles Sommerhemd für die nächste Gartenparty oder den Strand.

Jeans

Ein Stoff, den jeder kennt, meistens als Jeanshose. Aus Jeans lassen sich aber auch wunderbar klassische Hemden fertigen. Das Stoffgewicht ist dann meistens leichter als bei einer Hose und trägt sich dadurch entsprechend angenehm. Die typischen Eigenschaften von Jeans, wie das Ausbleichen nach vielem mal Waschen machen ein Jeanshemd über die Jahre immer interessanter. Es bekommt sozusagen eine Patina. Ein klassisches Hemd aus Jeansstoff ist eine hervorragende Grundlage für einen Casual Look. Für sehr heiße Tage nicht unbedingt empfehlenswert.